08.03.2021

Krankenhausessen hat einen schlechten Ruf - womöglich zurecht? | B5 - Das Gesundheitsmagazin mit Prof. Hauner| 07.03.21

(Foto: congerdesign auf pixabay)

Ernährungstherapie findet in Deutschland fast nicht statt. Sie wird zwar in Leitlinien gefordert, kommt in der Praxis jedoch noch nicht an. Prof. Dr. med. Hauner, Direktor des Else Kröner Fresenius Zentrums für Ernährungsmedizin, weist in dem B5-Radiobeitrag "Krankenhausessen hat einen schlechten Ruf - womöglich zurecht? darauf hin, dass zwar seit 2019 der Leitfaden "Ernährungstherapie in Klinik und Praxis" (LEKuP) existiert, in dem auch Lebensmittelintoleranzen erwähnt werden, und eine vollwertige Ernährung ein Teil des Heilungsprozesses ist. Jedoch ist bei einem Budget von 4-5 Euro pro Tag für die Essensversorgung eines Patienten eine gesunde Ernährung nur schwer möglich. Eine Studie des Deutschen Krankenhausinstitutes macht zudem deutlich, dass eine in Eigenregie geführte Krankenhausküche nur noch bei 65 % der Befragten existiert, vor 15 Jahren waren es noch 80 %. Der Ernährungsmediziner kritisiert daher den Trend, dass bei Ausschreibungen, der billigste Caterer den Auftrag erhält. Er gibt abschließend zu bedenken, dass natürlich auch kein Veränderungsdruck bez. des Krankenhausessens entsteht, solange sich keiner beschwert.

Der gesamte Radiobeitrag kann hier noch einmal aufgerufen werden (Hinweis: Der Beitrag "Krankenhausessen hat einen schlechten Ruf - womöglich zurecht? ist ab 14:37 Minuten zu hören, Prof. Hauner kommt ab 18:50 Minuten zu Wort.)

Weitere Informationen zu LEKUP finden Sie hier.