08.02.2021

Auswirkungen der Covid-Pandemie auf kindliches Verhalten und Gewicht machen Handlungsbedarf deutlich | Publikation und PK zur Forsastudie | PR

Ernähren sich Familien in Coronazeiten bewusster und gesünder? Was können wir aus den veränderten Ess-, Trink- und Bewegungsgewohnheiten für die Gesundheit von Familien in Zukunft ableiten?

Das Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedzin hat zur Beantwortung dieser Fragen eine Forsa-Umfrage bei 1000 Familien mit Kindern in Auftrag gegeben.

Die Ergebnisse weisen darauf hin, dass in der Pandemie die Gesundheitschancen von Kindern - ähnlich wie im Bildungsbereich - abhängig von soziökonomischen Faktoren sind. Kinder aus bildungsferneren Familien weisen in Coronazeiten ein 2,5-fach höheres Risiko für eine Gewichtszunahme auf als Kinder von "besser gestellten" Familien. Auch im Hinblick auf gesundheitsschädliches Ernährungsverhalten und Risiko für geringe körperliche Bewegung konnten deutliche Unterschiede in Abhängigkeit des Bildungsstandes der Eltern festgestellt werden.

Daher ist es besonders wichtig, in Zukunft Risikogruppen gezielt mit Maßnahmen zur Gesundheitsförderung zu unterstützen, die alle Kinder erreichen können, um den langfristigen, negativen gesundheitlichen Auswirkungen der Corona-Pandemie entgegenzuwirken.

Die Forsa-Ergebnisse konnten jüngst im Fachjournal „Annals of Nutrition and Metabolism“ veröffentlicht werden und sind hier im Detail nachzulesen.

In einer virtuellen Podiumsdiskussion stellten Experten des Else Kröner-Fresenius-Zentrum für Ernährungsmedizin (EKFZ) am 16.10.2020 die Ergebnisse der Forsa-Umfrage "Veränderung von Lebensstil und Ernährung vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie" vor und leiteten erste Handlungsempfehlungen ab. Das Video von unserer virtuellen Pressekonferenz können Sie hier abrufen.